Das Kürzel MINT fällt uns fast täglich beim Blick in die Medien ins Auge. Wir setzten jüngst zum Halbjahresende für eine gesamte Schulwoche MINT auf den Stundenplan und ermöglichten damit allen Schülerinnen und Schülern spannende Lernerfahrungen und Entdeckungen in den Fächern Mathematik, Informatik, den klassischen Naturwissenschaften Physik, Biologie und Chemie sowie Technik.
In jahrgangsübergreifenden Projektgruppen von der Jahrgangsstufe 1 bis zur Jahrgangsstufe 4 hatten die Kinder die Gelegenheit, ihren persönlichen Interessen nachzugehen und eine gesamte Woche Zeit, ihre Stärken weiterzuentwickeln.
Denn: Die Kinder entschieden im Vorfeld selbst, an welchen Projekten sie mitwirken wollten und bestimmten damit ihren eigenen MINT-Stundenplan.
Im Bereich Mathematik war es möglich, geometrischer Mathekunst nachzugehen sowie einen Schulkiosk aufzubauen. Hierbei standen die Angebotsplanung, die Kostenkalkulation, die Produktbeschaffung wie auch der Verkauf samt Kassenprüfung auf dem mathematischen Tableau.
Das Programmieren der neu angeschafften Lernrobotor, der kreative Dreh von Stop-Motion-Filmgeschichten und Videoclips für die Website bildeten das Fach Informatik ab. Auch außerschulische Lernorte wie das MediaLab mit Einführung in die Greenscreen-Technik und das PhänomexX-Schülerlabor im Laurentianum wurden thematisch eingebunden.
Naturwissenschaftlich wurde es bei den Fragen „Wie kommt es, dass ein Ball springt? und „Warum geht der Brotteig auf?“. Die OGS-Küche wurde in ein kleines Chemielabor verwandelt und die Kinder lernten, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vorzugehen.
Im Rahmen des Projektes „Kräfte und Gleichgewicht“ zählten Experimente, Versuche und Konstruktionen zum täglichen Programm.
Dank der entwickelten Klassenkisten des Instituts für Didaktik des Sachunterrichts der Universität Münster, die in dieser besonderen Schulwoche ihren Einsatz fanden, entstanden sehr abwechslungs- und anregungsreiche Projektstunden.
Mit einem Zimmermann, Tischler und Dachdecker ging es technisch und handwerklich zur Sache. Konstruiert wurden Freundschaftsbänke für die Schulgemeinschaft, die in den Farben unseres Schullogos erstrahlen und in Kürze auf unserem Außengelände montiert werden. Darüber hinaus wurde die Sanierung des Bauwagens gestartet, der sich zu einem kleinen besonderen neuen Lernort auf unserer Streuobstwiese entwickeln soll.
Die Kinder waren sich nach dieser besonderen Zeit einig: Bitte mehr Zeit für derartige Projekte. Das war eine aufregende und coole Woche!
Auch unsere Schulleiterin Kathrin Sellmeier zieht in einer Pressemitteilung folgende Bilanz: Die Motivation und Neugier der Kinder haben uns sehr beeindruckt und in unserem pädagogischen Tun bestätigt. Mit Blick auf den aktuellen bildungspolitischen Diskurs, dass 50 Prozent der Lernenden müde sind, 40 Prozent sich in den Schulen langweilen und neben dem zentralen Auftrag der Grundschule, den Fokus auf das Erreichen der Basiskompetenzen zu legen, ist es in diesen Zeiten mehr denn je wichtig, die Welt in die Schule zu holen und den Mut zu haben, die starren Strukturen der Lehrpläne aufzubrechen und Kindern Raum zu geben für Themen, für die sie sich intrinsisch interessieren. Die Welt, die uns umgibt und in der wir leben, bietet alles, was auf dem Stundenplan stehen sollte.
Wir blicken zurück auf eine durchweg gelungene Zeit und voller Vorfreude auf die nächste Projektwoche, die für Mai geplant ist. Dann werden kreative Gemeinschaftsprojekte auf dem Stundenplan stehen, um den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 Rechnung zu tragen.